Im März dieses Jahres stellte sich der potentielle Betreiber in der Jahreshauptversammlung der „Freunde der Appretur Isny. e. V. vor. Der gemeinnützige Verein für Gesundheitssport mit Sitz in der Klinik Überruh hatte eine „Gesundheitswelt Isny“ für das Gebäude der Appretur ins Auge gefasst. Zeitnah wurde für die Planung die Architektin Christine Mayr – Baldauf beauftragt.
In Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer der Gesundheitswelt, Hellmuth Bartholomä wurde ein Raum-Nutzungskonzept geplant. Gesundheitssport, betriebliche Gesundheitsförderung, Fitness, Sauna- Wellnessbetrieb und öffentliche Gastronomie entstanden in einem Vorab – Entwurf. Bei der internen Präsentation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Stadt Isny stellte sich heraus, dass im ersten Schritt eine bauhistorische Untersuchung der Appretur durchgeführt werden muss.
„Das Gebäude ist nach heutigem Kenntnisstand eines der frühesten erhaltenen Zeugnisse der regionalen Industriegeschichte. Diese Bauaufnahme ist als Grundlage einer baugeschichtlichen Analyse erforderlich. Erst dann können in einem weiteren Schritt, darauf aufbauende Nutzungsüberlegungen auf Ihre Umsetzbarkeit geprüft werden“, so die Antwort der Gebietsreferentin des Denkmalamtes, Frau Seyfert.
Wie die Freunde der Appretur erst jetzt erfuhren, war schon 2005 ein Raumbuch mit Eintragung der noch vorhandenen historischen Ausstattung von der Landesdenkmalpflege der Stadt Isny empfohlen worden. Dies kann jetzt im Zusammenhang mit der bauhistorischen Untersuchung erfolgen.
Im Klartext hieß dies für die Freunde der Appretur erst einmal abwarten. „Unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt“, äußerte sich Petra Eyssel vom Vorstand. „Nach Allgäuer Art haben wir uns gedacht: „it luck lau!“ Endlich, nach drei Monaten hartnäckigem dran bleiben, wurde die, für die Untersuchung erforderliche Leistungsbeschreibung, von der Landesdenkmalpflege zugeschickt.

Ausschreibung läuft: Aktuell ist die Ausschreibung der Büros für Bauforschung und Baudokumentation in vollem Gange. Bei der Begehung des Gebäudes mit den Bauforschern kamen bereits interessante Details zutage. „Sicher bekommen wir für Isny neue Erkenntnisse und Daten zur Baugeschichte der alten Appretur,“ so Liane Menz.
„Endlich gibt es Klarheit, welche Nutzungen möglich sind und wie diese in der Appretur umgesetzt werden können.“ freuen sich Menz und Eyssel im Namen ihres Vereins. „Wir hoffen, dass die bauhistorischen Untersuchungen noch in 2017 abgeschlossen werden können. Dann geht´s mit voller Kraft in 2018 weiter. Wir werden die Planungen entwickeln und vorantreiben. Bis jetzt trägt der Verein alle Planungskosten selbst.“
Weitere Infos gibt es im Internet unter www.appretur-isny.de
Kreisbote Kempten – Isny/Westallgäu Ausgabe 47. Jahrgang Nr. 39 / 27. September 2017