SPD-Ortsverein Isny informiert beim kommunalpolitischen Stadtrundgang.

Isny (sz) – Bei strahlendem Sonnenschein hat eine rund 15-köpfige Gruppe unter der Führung von Jan Rübsam, Ortsvereinsvorsitzender der Isnyer SPD, vier Stationen aufgesucht, die aktuell in der Stadt von kommunalpolitischer Bedeutung sind. Auch Heike Engelhardt, die SPD-Bundestagskandidatin des Landkreises Ravensburg, war unter den Teilnehmern. Dies teilte die SPD in einer Pressemitteilung mit.
Erste Station war demnach der Innenhof des Schlosses. Sabine Gölker von der „Friedrich Hechelmann und Schloss Isny Kunst- und Kulturstiftung“ berichtete von den Aktivitäten rund um das bedeutende und arbeitsintensive Objekt, dem Herzstück der Isnyer Geschichte. Angesprochen wurden sowohl organisatorische als auch bauliche Herausforderungen. Im restaurierten und trockengelegten Innenhof sei klar geworden, mit wie viel Engagement, aber auch Herzblut und Liebe zum Detail die Verantwortlichen hier ans Werk gehen. Gölker berichtete auch über die Pläne, das städtische Museum ins Schloss umzusiedeln. Walter Bühler, der langjährige SPD-Vorsitzende, wusste außerdem einige Anekdoten über das Schloss zu berichten.
Mehrstöckiges Pflegewohnen
Danach ging es weiter zum Herrenberg-Areal, wo in den nächsten Jahren sowohl eine Wohnbebauung als auch ein mehrstöckiges Pflegewohnen geplant sind. Dazu kann sich die Isnyer Bevölkerung heute Abend, 4. Juli, ab 18 Uhr im Gemeindehaus St. Michael ebenfalls informieren.
Nächster Halt war laut Mitteilung dann an der Appretur, wo Petra Eyssel und Liane Menz über das „Bürgerprojekt Appretur Isny“ an der Stadtmauer samt angrenzendem Diebsturm berichteten. Eyssel wies darauf hin, dass die Appretur im Gegensatz zu den vielen historischen Baudenkmälern Isnys als einziges die Geschichte der Industrialisierung der Stadt im 19. Jahrhundert repräsentiert, wo Leinen- und Baumwolltücher veredelt wurden. Dazu schilderten Eyssel und Menz die öffentlichkeitswirksamen kulturellen Aktivitäten des Vereins Freunde der Appretur Isny. Beim Rundgang durch das Gebäude warfen die Teilnehmer der Exkursion auch einen Blick in die Baugruben der südlichen Altstadt und konnten sich vom Fortschreiten der Bauvorhaben überzeugen.
Mehr als eine Wohngemeinschaft
Petra Wolz und Hinrich Lemke vom Verein Aufwind begrüßten die Wanderer schließlich im ehemaligen Jugenddorf Siloah in der „Trefferia“, dem Gemeinschaftsraum der selbstorganisierten Wohngemeinschaft. In vier Gebäuden leben seit einem Jahr 25 Vereinsmitglieder unterschiedlichen Alters in eigenen, abgeschlossenen Wohnungen. Wolz und Lemke berichteten von den Grundsätzen und den Zielen des Vereins, der das Wohnprojekt betreut. Den Anwesenden sei laut Mitteilung klar geworden, dass es sich um mehr als nur eine Wohngemeinschaft handelt, in der gelebt, gefeiert, geplant und gestritten werde, wo aber die gemeinsamen Aktivitäten, kombiniert mit der Freiwilligkeit der Angebote, im Vordergrund stünden. Beide Akteure hätten das gemeinschaftliche Wohnprojekt „leicht und selbstverständlich wirken“ lassen, was die Teilnehmer der Exkursion beeindruckt habe. Bundestagskandidatin Engelhardt und Rübsam hätten ihre Freude darüber ausgedrückt, dass in Isny solch ein alternatives Wohnmodell habe geschaffen werden können.
Nächster kommunalpolitischer SPD-Stadtspaziergang ist am Freitag, 1. September, dann allerdings mit dem Fahrrad. Stationen sollen das Dorfgemeinschaftshaus in Großholzleute, die Gesundheitswelt Überruh sowie der Kindergarten in Bolsternang sein. Für jene, die nicht so fit sind mit dem Rad, wird ein Fahrdienst zu den einzelnen Stationen angeboten.
Schwäbische Zeitung – Ausgabe 4. Juli 2017